Das RKC Sommer Camp 2017 steht in den Büchern

Das RKC Sommercamp fand dieses Jahr wieder in Travemünde statt. Leider meinte der Wettergott es (wie letztes Jahr) nicht so gut mit uns, aber die Tennishalle die wir als Schlechtwetter-Alternative für unser Sommercamp anmieten konnten war eine super Location. Viel Platz für unsere Workouts!

Wie jedes Jahr starteten wir am Samstag mit Technik-Arbeit – denn gute Technik ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für Trainingserfolg. Wir arbeiteten in zwei Gruppen (Basics und Fortgeschrittene) an unseren RKC Techniken und feilten ein wenig an unseren Kettlebell Skills. Alle Teilnehmer, Newbies wie alte Hasen, waren immer voll konzentriert und motiviert sich zu verbessern und den Weg frei zu machen für zukünfitge Spitzenleistungen.

Zum Abschluss des Samstags wurde es dann noch einmal richtig spannend: untypisch für die RKC  beendeten wir den Tag mit einem kleinen Wettkampf. Dabei zu gab es zwei Leistungsklassen, die sich jeweils unterschiedlichen Herausforderungen stellen mussten.

Diejenigen, mit weniger Kettlebell Erfahrung, trugen die 5 Minuten Swing-Meisterschaft aus. Dabei muss der Athlet in 5 Minuten so viele saubere zweihändige Swings machen wie möglich. Der Wertungsrichter, zählt die Wiederholungen und achtet auf saubere Technik. Jeder unsaubere Swing wird als „no count“gezählt und somit nicht gewertet. Die Wertung ergibt sich aus dem Körpergewicht des Sportlers, der benutzten Kettlebell und der Anzahl der Wiederholungen. Die Spannweite erstreckte sich von 10 Kilo bis 32 Kilo Kettlebell und von 59 bis 197 Wiederholungen. Die Kettlebell durfte so oft abgesetzt werden wie man wollte und Pausen wurden gemacht wo sie nötig waren.

Die Kettlebell Profis bekamen von Master Robert Rimoczi eine andere Aufgabe: Die 120!

  • 20 zweihändige Swings
  • 10/10 einhändige Swings
  • 10/10 Cleans
  • 10/10 Snatches
  • 10/10 Front Squats und
  • 10/10 Military Presses.

Alle 120 Wiederholungen wurden mit derselben Kettlebell ausgeführt. Die Sportler durften absetzen und rasten so oft sie wollten, und hatten 7 Minuten Zeit alle Wiederholungen zu beenden. Die Wertung ergab sich aus dem Körpergewicht des Sportlers, der benutzten Kettlebell und der benötigten Zeit. Alle 29 Athleten die antraten konnten die 120 Wiederholungen in den geforderten 7 Minuten beenden, die schnellste schaffte es in 4 Minuten 10 Sekunden!

Da am letzten Wochenende die Travemünder Woche gefeiert wurde teilten wir uns nach erledigten Tagwerk in kleinere Gruppen auf und machten Travemünde bzw. Lübeck unsicher.

Die Hoffnung des Orga-Teams, wenigstens am Sonntag ein bisschen Sonne und Strand genießen zu können wurde leider nicht erfüllt, weshalb wir wieder den ganzen Tag in der Tennishalle blieben. Das tat der Motivation aber keinen Abbruch und wir begannen den Tag mit Mobilitäts-Training für die Hüfte. Anschließend ging es angeleitet von Team Leader Moritz Rammensee und Master Robert Rimoczi um den Themenkomplex Brustwirbelsäule. Von einfacheren Mobilisierungsübungen bis hin zur Brücke wurde alles besprochen was hilft diese Problemzone effektiv zu bearbeiten.

So mobilisiert betraten wir dann die Verkehrte Welt der Kettlebell: Bottom Up Welt! Im Lauf des Vormittags gingen wir alle Grundübungen des Vortrags noch einmal Bottom Up an. Das bedeutet dass die Kettlebell nicht wie gewöhnlich gehalten wird sondern sozusagen auf den Griff balanciert wird. Das fordert vom Sportler volle Konzentration einen sehr sauberen Bewegungsablauf und natürlich sowohl einen stabilen Rumpf als auch ordentliches zupacken.

Zu Mittag gab es eine Gemüse Lasagne und zur Verdauung eines Strong Man-Show von Frank Delventhal, mit der er uns zeigte was alles möglich ist wenn man einige Jahre konsequent mit der Kettlebell arbeitet.

Zum aufwärmen zerriss Frank ein paar Telefonbücher. Dann verbog er Nägel und Eisenstangen, schlug einen Nagel ohne Hammer durch ein Holzbrett (dabei durfte Moritz das Brett halten ;-). Nach dieser Darbietung begann er damit Ketten hinter dem Rücken und auch über den Brustkorb zu zerreißen, letzteres machen derzeit nur drei Leute auf der Welt. Zum Abschluss riss er noch das komplette Hamburger Telefonbuch (beide Bände) eingeschweißt in Plastik der Länge nach durch.

Zum Abschluss des Sommercamps fand die erste internationale Swing-Pong Weltmeisterschaft statt. Dabei treten zweier Teams gegeneinander an und müssen ihre Fähigkeiten an der Tischtennisplatte und der Kettlebell gleichermaßen demonstrieren. Leider musste ich aufgrund der Verkehrslage früher zum Flughafen aufbrechen, sodass ich nicht über den Ausgang dieses monumentalen Events berichten kann.

Wie jedes Jahr, in den letzten gut acht Jahren in denen während Sommercamp veranstaltet haben, was auch dieses Jahr wieder ein tolles Event mit tollen Menschen und vielen schönen Erlebnissen. Selbst das ausgesucht schlechte Wetter konnte das nicht ändern. Ich freue mich schon aufs nächste Jahr!